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Merhaba

Tennisurlaub in der Türkei

Erstmal vielen Dank an Ulla u. Karl, denn Sie hatten für uns (23 Leute) ein tolles Hotel (Lykia World) an der lykischen Küste bei Ölü Deniz (Fethiye) ausgesucht - zu einem Spitzenpreis (das ließ mein Schwabenherz höher schlagen)!

Am Morgen des 12.04.2004 trafen wir uns am Tennisclub Wörth und los ging's per Bus mit einem Zwischenstopp in Maximiliansau zum Flughafen Stuttgart. Von dort aus flogen wir planmäßig ab nach Dalanan und kamen am Abend erwartungsvoll in unserem Feriendomizil an. Nachdem wir die komfortablen, schönen Zimmer bezogen hatten, wurden wir von einem fantastischen Abendbuffet überrascht. So ging das 14 Tage lang, aber nicht nur abends, auch morgens und mittags konnten wir uns an der Vielfalt der türkischen Küche erfreuen. Hans kreierte eine neue Geschmacksrichtung des türk. Getränks "Ayran". Er mischte es mit Kirschsaft - sehr gesund - und fand viel Nachahmer. Auch das Dessertbuffet ließ keine Wünsche offen. Klaus bekam immer ganz strahlende Augen!

Am 1. Urlaubstag (Dienstag) wurden wir morgens zum Kennenlernen der Anlage mit einem "Schiff" auf Rädern durch das Areal gekarrt - riesengroß, wunderschöne Lage, fantastischer Meerblick, im Hintergrund Berge - das Ganze zur Hochsaison für 2500 Gäste. Gott sei Dank war das Hotel höchstens zur Hälfte gebucht. Wir waren alle fasziniert von der architektonischen Gestaltung der Anlage - perfekt in die Landschaft integriert. Auf mehreren Ebenen fand man Swimmingpools, Ruhezonen (mit klassischer Musik und Blick aufs Meer), Fitnessbereiche, Hamam, Saunen mit Meerblick, verschiedene Restaurants, Geschäfte, eine gigantische Kinderanlage und last but not least - das Wichtigste - 18 gepflegte Tennisplätze. Und dann ging's los. Ab Mittwoch wurde fleißig Tennis gespielt. Karl hatte das hervorragend organisiert, jeder mit jedem. Einzel, Doppel, Mixed. Die Plätze hatten die Towaes von Deutschland aus schon reserviert. Es klappte alles wie am Schnürchen. Die 18 Spieler kamen voll auf ihre Kosten und die 5 Nichttennisspieler konnten an dem reichhaltigen Freizeitangebot teilnehmen (Yoga. Gymnastik, Stretching etc.). Josef, unser Langsteckenläufer wurde auch ganz schön gefordert - geländegängig wie eine Bergziege schaffte er viele Höhenmeter in der Umgebung.

In der 2. Urlaubswoche wurde das Tennisspielen reduziert. Wir wollten ja auch ein wenig die Gegend kennenlernen. Außerdem wurde die Anlage voller, denn es kamen mehrere Tennisclubs an (man sah auch einige Bekannte aus der Pfalz). Alle wollten sich auf die bevorstehende Tennissaison vorbereiten. Es wurde etwas schwieriger, noch zusätzliche frei Stunden zu bekommen. Die Anlage scheint unter den Tennisspielern bekannt und beliebt zu sein.

Kommen wir zu unseren gemeinsamen Ausflügen:


Wir fuhren mit gemieteten Autos nach Fethiye, einer hübschen kleinen Stadt direkt am Meer. Dort konnte man nach Herzenslust einkaufen, den Markt besuchen und die Überreste des Altertums besichtigen. Eindrucksvoll sind die Felsgräber in der charakteristischen lykischen Holzarchitektur. Außerhalb von Fethiye haben wir dann noch eine gut erhaltene, verlassene griechische Stadt (Karaköy) besucht.

Höhepunkt war unser 2. Ausflug mit 2 gemieteten Kleinbussen inkl. Fahrer: Morgens früh um 9 Uhr ging's los bei bestem Wetter. Wir fuhren über Fethiye ins Hinterland zu der beeindruckenden Schlucht von Saklikent. Nachdem wir fleißig alle Eintritt bezahlt hatten, konnten wir leider wegen des hohen Wasserstandes nicht in die Schlucht einsteigen, obwohl wir uns schon so schöne Gummischuhe organisiert hatten. Dafür gab es dann den traditionellen Cay (Tee) und wir genossen die Ruhe und die Landschaft.

Weiter ging es dann übers Land nach Kas - vorbei an der schönen Bucht von Kaputas, bekannt durch das fast unnatürliche Blau-Grün des Meerwassers. Im idyllischen Hafenort Kas angekommen trieb uns der Hunger (wir waren das üppige Mittagessen der Anlage gewohnt) sofort in ein kleines Restaurant mit echt türkischer Küche. Nachdem wir uns fast alle mit Mante (türk. Ravioli) gestärkt hatten, schauten wir uns noch das pittoreske kleine Dorf mit seinem lykischen Sarkophag mitten im Ort und die hübschen Holzbalkone an.

Danach fuhren wir weiter 'gen Osten zum Fischerdorf Ücagiz. Leider bewölkte sich der Himmel zusehends. Das hielt uns aber nicht davon ab, ein Boot zu mieten, uns mit Raki zu versorgen und die vorgelagerte Insel Kekova zu besichtigen. Man sah freistehende Sarkophage und versunkene Überreste aus vergangenen Zeiten. Wir machten einen Bootstopp an der antiken Siedlung Simena und bestiegen leichtfüßig die alte Burgruine. Wir wunderten uns schon - kein Eintritt?! - allerdings nicht lange. Beim Abstieg wurden wir erwischt und noch kräftig zur Kasse gebeten. Auf der Rücktour zum Festland wurde es auf dem Boot noch richtig lustig. Der Raki schmeckte und vertrieb die Kälte. Die türkische Musik animierte zum Tanz und "manch eine" ließ überraschenderweise die Hüften schwingen. Bei Regenwetter fuhren wir dann weiter zu unserem letzten Ziel: Kalkan, ein malerisch in einer Bucht gelegener Fischerort. Leider konnten wir aufgrund des schlechten Wetters nicht mehr viel sehen. Aber zum Einkaufen hat's noch gelangt. Zum Abschluss aßen wir darin in einem kleinen hübschen Hafenrestaurant vorzüglich zu Abend.

Gegen 22 Uhr kamen wir dann todmüde, aber vollauf zufrieden, wieder in unserer schönen Anlage an.

Die restlichen Tage verbrachten wir mit Tennisspielen, Schwimmen, Saunieren, Sonnen, Faulenzen und kleinen Ausflügen in die nähere Umgebung. Besonders zu erwähnen ist dabei der Strand von Ölü Deniz ("Totes Meer"), die meistfotografierte Bucht der Türkei!

Am 26.04.2004 mussten wir leider wieder nach Haus und kamen dort wohlbehalten an. Wir werden den Urlaub und die Anlage mit dem faszinierenden Sonnenuntergang nicht so schnell vergessen!

Güle Güle

Susanne und Eberhard

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